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Gesundheit fördern durch Stressprävention: Tipp Nr. 8 "Entspannung"

Aktualisiert: 2. Sept. 2021


In der Natur finden wir lehrreiche Beispiele über das Wechselspiel von Spannung und Entspannung, Aktion und Passivität. Schauen wir uns den Rhythmus der vier Jahreszeiten an, können wir eine Zeit der Aktivität und eine Zeit des Ruhens erkennen. Die kühlere Jahreszeit dient dazu die Kräfte zurück zu ziehen und zu sammeln. Im Frühling verwandeln dann genau diese Kräfte karge Wälder, Matten und Gärten zurück in blühende Oasen. Diese Schubkraft in Richtung Ertrag in kürzester Zeit ist nur möglich, weil die Natur Zeit hatte, zu ruhen und sich zu erholen.


Ein weiteres Beispiel bietet uns der ganz selbstverständliche Rhythmus von Tag und Nacht: Wenn du um fünf Uhr morgens vom Gezwitscher der Vögel wach wirst, weisst du, dass die Sonne aufgeht. Sobald die Vögel ihre Gesänge eingestellt haben, erkennen wir dass die Nachtruhe eingekehrt ist. Wir Menschen werden normalerweise müde mit Einbruch der Dunkelheit, da sich dadurch das Melatonin, ein Schlafhormon, in unserem Körper bildet. Wir legen uns zur Ruhe, um am nächsten Tag wieder wach aufzuwachen.


Wenn du schon einmal ein Krafttraining absolviert hast, weisst du, wie sich ein Muskel stärken und aufbauen lässt. Auf mehrere Wiederholungen einer Übung folgen immer wieder Pausen von ein paar Sekunden bevor es dann wieder mit der Übung weiter geht. Andernfalls würde unser Muskel übersäuern, was ihn wiederum schwächen würde, ohne Ruhephase und Regeneration wird er bei einem nächsten Training weniger kräftig in Aktion treten können.


Der Parasympathikus und seine Rolle im Kontext von Stress und Entspannung

In dem Moment, in dem du es dir auf der Couch gemütlich machst und Geist und Körper herunterfahren, erbringt dein Parasympathikus bzw. das parasympathische Nervensystem Hochleistungen. Dieses ist dafür zuständig, dass du den Alltagsstress abbauen kannst. Ohne den Parasympathikus würde unser Herzschlag, unsere Atmung sowie unser Verdauungssystem rund um die Uhr auf Hochtouren laufen, was den Körper unter Dauerstress setzen würde.

Der Name „Parasympathikus“ leitet sich aus dem griechischen Wort „para“ ab, was auf Deutsch „neben“ bedeutet, da er sich anatomisch neben dem Sympathikus befindet. Gemeinsam mit dem Sympathikus bildet das parasympathische Nervensystem einen Teil des vegetativen Nervensystems (siehe auch Wikipedia: Vegetatives Nervensystem). Das vegetative Nervensystem, welches nahezu alle lebenswichtigen Vorgänge im Organismus steuert und reguliert, ist abhängig von einem reibungslosen Zusammenspiel zwischen den zwei Hauptakteuren Parasympathikus und Sympathikus.